Psychosomatische Fachklinik Sonneneck

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Was ist eine Depression?

Depressive Erkrankungen sind häufig. Ihre Erscheinungsweise ist ausgesprochen vielfältig. Sie können unterschiedlich schwer ausgeprägt sein und sehr unterschiedlich verlaufen. Oft entstehen sie allmählich, und die Abgrenzung zu ganz normalen Schwankungen der Gemütsverfassung oder zur normalen Traurigkeit ist nicht immer leicht. Häufig bleibt die Erkrankung lange unerkannt. Sei es, weil Betroffene die Erkrankung trotz großen Leids selbst nicht als solche wahrnehmen, sei es, dass sie im Stillen leiden, was sehr häufig vorkommt. Wenn Sie sich bedrückt und niedergeschlagen fühlen, das Interesse verlieren, Sinn- und Ziellosigkeit empfinden, wenn die Konzentrationsfähigkeit nachlässt, der Antrieb fehlt und Sie sich sozial zurückziehen, sind das wichtige Hinweise auf eine mögliche Depression. Oft kommen auch noch Ängste, innere Unruhe und Schlafstörungen hinzu. Es gilt dann, zunächst Klarheit und dann professionelle Hilfe zu finden. Es ist eine leidvolle Krankheit, die man jedoch gut behandeln kann. Wir von der Fachklinik Sonneneck haben viel Erfahrung in der Behandlung von Depressionen und begleiten Sie auf Ihrem Weg zu mehr Gesundheit und Zuversicht.

Symptome einer Depression

Eine Depression ist eine Krankheit des ganzen Menschen, seines gesamten Organismus. Alte, in der Alltagssprache nicht mehr gebräuchliche Begriffe wie „Schwermut“ oder „Melancholie“ weisen auf die seelische Ebene dieser Erkrankung hin. Niedergeschlagenheit, Bedrücktsein, Traurigkeit treten auf. Man verliert das Interesse an der Umgebung, an sich selbst. Die Fähigkeit zur Freude lässt nach, und man kann sich schließlich gar nicht mehr freuen, auch nicht bei eigentlich schönen Erlebnissen. Die Handlungsmotivation lässt nach, und es mangelt an Antrieb. Lethargie und Apathie treten auf. Nicht selten zeigen sich bei Depressionen auch Symptome von innerer Unruhe oder Reizbarkeit. Ängste treten auf, da Betroffene häufig nicht verstehen können, was mit ihnen los ist. Man versucht weiter zu funktionieren, mobilisiert alle Kräfte trotz zunehmender Erschöpfung. Man ist verunsichert, von sich selbst enttäuscht und macht sich Sorgen, wie es weitergehen soll. Hoffnung und Zukunfts-Zuversicht gehen verloren.

Im Bereich des Denkens lassen die Konzentrations- und Gedächtnisfähigkeiten nach. Gleichzeitig werden die Denkinhalte düster, pessimistisch, negativ. Die Betroffenen grübeln und verlieren sich regelrecht in quälenden Gedankenkreisen. An Depressionen leidende Menschen haben oft Schuldgefühle, werten sich selbst ab und machen sich Vorwürfe. Sie ziehen sich sozial zurück, einerseits, weil sie den sozialen Kontakt als anstrengend oder sich als Belastung für Andere empfinden, andererseits auch, weil sie sich nicht verstanden oder auch abgelehnt fühlen. Selten kommt es zur Entwicklung typischer Wahnvorstellungen, z. B. zu verarmen, nichts mehr zu essen oder anzuziehen zu haben.

Körperlich zeigen sich häufig Schlafstörungen, der Appetit geht verloren, es kann zu Gewichtsabnahme kommen. Die Libido lässt nach. Es fehlt an Energie und Kraft. Alles wird schwer. Eine zunehmende, tiefe Erschöpfung breitet sich aus. Nicht selten ist es morgens, wenn der Tag zu beginnen ist, am schlimmsten, während sich zum Abend Stimmung und Schwung etwas bessern. In sehr schweren Fällen kann der betroffene Mensch erstarren, innerlich leer, willenlos und entscheidungsunfähig sein. Es können Selbstmordgedanken und -impulse auftreten als Ausdruck tiefer Verzweiflung und des Gefühls der Ausweglosigkeit.

Depressive Erkrankungen verlaufen in Phasen. Die Fachwelt spricht von depressiven Episoden. Manche Menschen erleiden dies nur einmal in ihrem Leben, nicht wenige aber auch häufiger. Der Schweregrad einzelner Episoden kann sehr variieren, ebenso die Länge (zwischen einigen Wochen und mehreren Monaten, gelegentlich auch noch länger). Auch weiß niemand, ob oder wann nach Abklingen einer Episode eine nächste auftreten kann. Es gibt ein Krankheitsbild der nahezu ständig vorhandenen, wenngleich leichten Depressivität, das als Dysthymie bezeichnet wird.

Selbsttest Depression

In dem hier angebotenen Selbsttest werden Symptome einer Depression erfragt, die auf gängigen Diagnosekriterien nach dem sogenannten PHQ-9 basieren. Wenn Sie den Selbsttest hier auf unserer Seite ausfüllen, ist das anonym und vertraulich.

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Mögliche Ursachen einer Depression

Bei der Betrachtung der Ursachen ist es wichtig, die fließenden Grenzen zwischen normalen, „gesunden“ Gemütsschwankungen und solchen, die Krankheitswert haben, zu würdigen. Depressive Symptome oder Phänomene sind letztlich Reaktionsmuster, die bei nahezu jedem Menschen möglich sind und bei bestimmten Belastungen auftreten können. „Die Depression wächst aus einem gesunden Dasein hervor …“, hat ein bedeutender Psychiater (Daniel Hell) treffend formuliert. Die auslösenden Ursachen können sehr verschieden sein und aus einer individuellen Sicht auch sehr verschieden „schlimm“. Wir wissen noch wenig darüber, warum manche Menschen schwerste Schicksalsschläge gesund trauernd bewältigen können, währende andere aufgrund scheinbar geringerer Belastungen ernsthaft erkranken. Hier spielt der Begriff der Resilienz eine wichtige Rolle. Aber es gibt auch durchaus Menschen, die ohne erkennbaren Anlass depressiv werden. Dabei spielen dann sicher Veranlagungen (genetische Dispositionen) eine Rolle. Die Medizin spricht hier von multifaktoriellen Ursachen, mit biologischen, seelischen und zwischenmenschlichen / sozialen Anteilen (Bio-psycho-soziales Modell).

Dass sich die Depression alleine als ein biochemisches Problem verstehen ließe und nur auf den Mangel bestimmter Botenstoffe zurückzuführen sei, lässt sich so nicht darstellen. Diesen Vorgängen in unserem Gehirn und Hormonsystem kommt eine gewichtige Rolle zu, aber sie sind keine isolierte Ursache. Allein die biochemischen Prozesse sind wesentlich komplexer, als wir es uns wünschen würden, und die erblichen, entwicklungsgeschichtlichen, seelischen, zwischenmenschlichen und individuellen Faktoren kommen dann noch hinzu.

Depressionen wurden schon in der Antike beschrieben. Sie kommen in allen Kulturen der Welt vor und prinzipiell in allen Altersstufen des Menschen. Offenbar gehört es zu unserem Menschsein dazu, depressiv reagieren und unter bestimmten Umständen auch erkranken zu können.

Einer Depression aktiv vorbeugen – das können Sie tun…

Eine gezielte vorbeugende Strategie kann es nicht geben. Niemand weiß, was das Leben noch an Hürden und Schwierigkeiten bringen wird. Und solange noch keine Erfahrungen vorliegen, weiß auch niemand, wie er oder sie reagieren wird. Zu unterscheiden ist sicher der Fall, bislang nie von Depressionen betroffen gewesen zu sein, von dem, dass man bereits depressive Phasen erlebt hat.

Im ersten Fall ist es hilfreich, im allgemeinen Sinn, gut für sich zu sorgen, eine gesunde Lebensweise zu pflegen, die Fähigkeiten, mit Stress umzugehen, zu verbessern, seine Bedürfnisse und hier insbesondere auch ideelle und spirituelle Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen, in seinem Leben Sinnhaftigkeit zu erleben. Das lässt sich unter dem Begriff, die eigene Resilienz zu verbessern, zusammenfassen. Und dazu gehört auch, mit dem Gedanken der eigenen Verletzlichkeit, der Möglichkeit zu erkranken, bejahend und wohlwollend leben zu lernen.

Im zweiten Fall, wenn man schon ein- oder mehrmals erkrankt war, kommt hinzu, an den in diesem Zusammenhang schon erkannten, auslösenden oder belastenden Bedingungen z. Bsp. psychotherapeutisch, innerlich zu arbeiten oder – sofern möglich – äußerliche Veränderungen vorzunehmen. Man sollte auch bewusst auf frühe Zeichen einer eventuell beginnenden neuen Episode achten, da die frühe Erkennung und frühzeitige Einleitung einer Behandlung wesentlich zu einem milderen Verlauf der Depression beitragen können.

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Diagnose Depression – und nun?

Im Rahmen der medizinischen Klassifikationssysteme für psychische Störungen (ICD-10; DSM-V) gibt es sehr klare Kriterien anhand derer die Diagnose einer Depression, einschließlich ihres Schweregrades, sichergestellt werden kann. Um die Diagnose stellen zu können, erfolgt eine sorgfältige Befragung der Krankheitsvorgeschichte, der bestehenden Beschwerden und Symptome, auch eine körperliche Untersuchung und der Ausschluss möglicher anderer Erkrankungen. Unterstützend kommen häufig sehr bewährte Fragebögen oder standardisierte Interviews zum Einsatz. Dies kann durch entsprechende Fachärzt*innen geschehen. Aber auch viele Hausärzt*innen verfügen heute über entsprechendes Wissen und die notwendigen Kompetenzen. Scheuen Sie sich deshalb nicht, Ihre Ärzt*innen auf Ihnen selbst vielleicht rätselhafte Zustände, auf Ihr Leiden anzusprechen. Mitunter ist die Symptomatik vordergründig nicht typisch. Zum Beispiel können körperliche Symptome überwiegen: Sie leiden vielleicht an Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Kraftlosigkeit, Schmerzen, Unruhe, und es verbirgt sich dahinter eine Depression, obwohl die Stimmung noch gar nicht besonders auffällig war. Hier benötigen Sie Hilfe von erfahrenen Expert*innen, wie Sie sie in der Fachklinik Sonneneck finden.

Therapie einer Depression

Sobald die Diagnose einer Depression gestellt wurde, sollte eine Therapie begonnen werden. Diese kann oft ambulant erfolgen und sollte immer eine Psychotherapie enthalten. Ab einem gewissen Schweregrad werden Ihnen von erfahrenen Ärzt*innen und Fachärzt*innen die medikamentösen Optionen vorgestellt und gegebenenfalls ambulant durchgeführt. In Abhängigkeit vom Schweregrad und insbesondere, wenn eine depressive Episode lange anhält und die ambulanten Maßnahmen nicht ausreichend wirksam sind, kann und sollte ein stationärer Aufenthalt in einer guten Fachklinik wie der Fachklinik Sonneneck erwogen werden. Die schwere Depression ist eine schwerwiegende Erkrankung. Hier ist die vorübergehende Distanz zum häuslichen und beruflichen Umfeld oft sinnvoll. In der Fachklinik Sonneneck wird entsprechend der Vielfältigkeit der Symptomatik, und weil es sich um eine Krankheit des ganzen Menschen handelt, multimodal, das heißt mit einem breiten Spektrum von unterschiedlichen Therapieverfahren und -ansätzen behandelt. Ganzheitlich bedeutet für uns, dass der Organismus auch in all seinen Anteilen behandelt wird. Eine Vielfalt an in unserem Haus angebotenen Verfahren, teils als Einzel-, teils als Gruppentherapie ermöglicht die individuelle Gestaltung Ihres Therapieplans. Die leibliche Ebene wird mit passiven (wie z. B. Massagen, Bädern, Einreibungen) und aktiven (wie z. B. Heileurythmie, Gymnastik, Bewegungstherapie) Körpertherapien behandelt. Die emotionale Ebene wird mit kunsttherapeutischen Verfahren (wie z. B. Maltherapie, Plastischer Therapie, Musiktherapie) behandelt, aber auch durch erlebnisorientierte Verfahren wie z. B. die Tanztherapie angesprochen. Die Einzel-Gesprächspsychotherapie bildet einen unverzichtbaren Bestandteil, um sich mit den eigenen Verhaltensmustern und Wertesystemen vor dem Hintergrund der eigenen biographischen Situation auseinanderzusetzen. Diese kann ergänzt werden durch gruppenpsychotherapeutische Verfahren, je nach Bedarf in Form von Gesprächsgruppentherapie oder erlebnisorientierter, spielerischer Therapie (z. B. Theatertherapie). In achtsamkeitsbasierten Verfahren besteht zudem die Möglichkeit, sich Methoden anzueignen, die zukünftig die Selbstregulationsfähigkeiten fördern und Rückschläge vermeiden helfen.

Dabei orientieren wir uns stets am aktuellen Zustand jeder Patientin / jedes Patienten, z. B. am Erschöpfungsgrad, der Belastbarkeit, individuellen körperlichen Symptomen und berücksichtigen selbstverständlich auch eventuell vorliegende körperliche Erkrankungen. Der ganze Behandlungsprozess kann unterstützt werden durch den Einsatz von Medikamenten. Wir verfügen über große Erfahrung im Bereich naturheilkundlicher und anthroposophischer Medikation. Auch die Anwendung der Psychopharmakotherapie wird von uns gemäß der schulmedizinischen Standards beherrscht und empfohlen, wo immer dies geboten ist. Wir informieren Sie genau darüber, empfehlen die für Sie besten Therapieoptionen und wenden Psychopharmaka nur mit Ihrem Einverständnis an.

Durch den stationären Aufenthalt in der Fachklinik Sonneneck können sich Betroffene intensiv, und ohne äußerlich funktionieren oder etwas leisten zu müssen, ihrer Genesung, dem Wiedergewinnen ihrer Kräfte, der Neuorientierung und Schaffung einer Perspektive widmen.

Gute Prognose bei Depression

Depressive Episoden sind in der Regel gut behandelbar. Je früher eine Behandlung begonnen wird, desto früher kann man das Leid lindern und die Leidenszeit verkürzen. Wenn die Symptome auch noch so schwer sind, jede Hoffnung verloren war, man Angst hatte, nie mehr leistungsfähig zu werden, nicht mehr denken zu können oder dement zu werden, gilt trotzdem, dass es keine bleibenden Einbußen gibt, wenn die Episode überstanden ist. Allerdings kann dies mitunter eine große Geduldsprobe sein. Wenngleich es selten sehr langwierige Krankheitsphasen gibt und auch chronifizierte Verläufe, darf man zunächst davon ausgehen, dass die Episode vorbei geht, und danach stehen einem die alten Fähigkeiten wieder zur Verfügung. Zweifellos ist aber eine schwerere Depression eine tief eingreifende Krise. Man vergisst sie nicht so leicht. Aber im günstigsten Fall gab sie Anlass, zu einem anderen Blick auf das eigene Leben, zu Veränderungen von Lebenshaltungen und inneren Wertesystemen, zu besserer Selbstfürsorge und Beziehungsgestaltung, so dass das Leben danach nicht genauso weitergeht wie zuvor – weil Sie selbst etwas verändern wollen.

All dies gelingt nicht ohne gute Behandlung. Suchen Sie rechtzeitig Hilfe, und wenn eine ambulante Behandlung nicht ausreicht, stehen Kliniken wie die Fachklinik Sonneneck zur Verfügung. Bei Fragen zur Aufnahme in unsere Klinik oder zu einer Akutaufnahme wenden Sie sich gerne vertrauensvoll an uns.

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Depression – Kurzübersicht

Selbsttest Depression

  • Symptome:
    Niedergestimmtheit, Freudlosigkeit, Energielosigkeit, Antriebsverlust, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, tiefe Erschöpfung, Ängste, Verlust der Perspektive und Zuversicht, Pessimismus, Stimmungsschwankungen, Schuldgefühle, Einbruch des Selbstwertgefühls
  • Ursachen:
    Multifaktorielle Ursachen, mit biologischen, erblichen, biographischen, seelischen und zwischenmenschlichen/sozialen Anteilen (Bio-psycho-soziales Modell)
  • Vorbeugen:
    Resilienz fördern, gesunder Lebensstil, gutes Stressmanagement. Die eigenen Bedürfnisse, besonders auch ideelle und spirituelle Bedürfnisse nicht vernachlässigen, Sinnhaftigkeit erhalten. Nach stattgehabter Depression: auf erneute Symptome, Zustandsveränderung früh reagieren und zum Arzt gehen.
  • Diagnostik:
    Haus- oder fachärztliche Untersuchung
  • Therapie:
    Ambulante Psychotherapie und ggfs. Psychopharmakotherapie. Bei schweren oder sich nicht bessernden Krankheitsepisoden stationäre Behandlung in psychiatrischen, psychosomatischen oder psychotherapeutischen Fachkliniken.
  • Prognose:
    Gut bezüglich der einzelnen Krankheitsphasen. Ungewiss bezüglich des Wiederkehrens von depressiven Episoden. Gute Behandlungsmöglichkeiten.

Psychosomatische Fachklinik
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