Psychosomatische Fachklinik Sonneneck

07632 752 400info@sonneneck-fachklinik.deWilhelmstraße 6, 79410 Badenweiler

Behandlungskonzept

Die Fachklinik Sonneneck bietet ein stationäres ganzheitliches Behandlungskonzept an, welches die moderne Schulmedizin mit tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie, anthroposophisch erweiterter Medizin, achtsamkeitsbasierten Behandlungsverfahren und weiteren Verfahren der integrativen Medizin verbindet.

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Wir betrachten die Erkenntnisse und aktuellen Entwicklungen der modernen Schulmedizin (u. a. neuropsychologisch, psychoneuroimmunologisch, psychopharmakologisch, Bindungs- und Resilienzforschung) als Fundament der Arbeit und Basis eines eigenen beständigen, methodischen Entwicklungsprozesses.

Behandlung nach DGPPN Leitlinien

Die medizinisch-psychiatrische Behandlung erfolgt nach den aktuellen Leitlinien der DGPPN.

Psychotherapeutische Ausrichtung

Unsere klinisch-methodische Basis liegt in der tiefenpsychologisch fundierten Einzel- und Gruppenpsychotherapie, unter Einbezug moderner psychosomatischer wie psychoneurotischer Modelle (u. a. der Bindungs- und Resilienzforschung).
Sie umfasst ein psychodynamisches Verständnis für die Symptomatik und die psychosoziale Problematik des Individuums im Sinne einer patientenbezogenen Integration und nicht einer Methodenintegrierung. Im Sinne moderner störungsbildspezifischer Psychotherapie werden zudem verhaltenstherapeutische und systemische Elemente in Einzel- und Gruppentherapie eingesetzt.

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Im Vordergrund steht dabei das Modell einer primär heilsamen (Übertragungs-) Beziehung, die den Patienten*innen gegenüber geprägt ist von Wertschätzung, Akzeptanz und einem von Achtsamkeit und Respekt ausgezeichneten Interaktionsstil. Wir betrachten die Gestaltung vorbildhafter, vertrauensvoller Beziehungen als Grundlage von innerpsychischer Heilung tiefer Kränkung, Entwertung und Zerstörung, von Reifung und Neuorientierung. Die Wahl der therapeutischen Methodik orientiert sich am Störungsgrad der Krankheitssymptomatik und ist gleichermaßen interaktionell als auch lernorientiert.

Anthroposophisch erweiterte Medizin

Anthroposophische Medizin versteht sich nicht als „alternative“ Medizin. Sie bekennt sich zur schulmedizinischen-naturwissenschaftlichen Grundlage, nutzt deren Erkenntnisse und möchte diese zum Wohl der kranken Menschen erweitern.

Ganzheitlicher Leitgedanke ist das Verständnis des Menschen als leibliches, seelisches und geistiges Wesen, welches einen einzigartigen Lebensweg mit unverwechselbaren Erfahrungen hat. Neben dem Allgemeingültigen jeder Krankheit steht die subjektive Bedeutung dieser Krankheit für den jeweiligen Menschen.

Vor diesem Hintergrund sind diverse Therapieverfahren entwickelt worden, die sich in jahrzehntelangen Anwendungen und Erfahrungen bewährt haben. Dies sind:

  • Anthroposophische Arzneimittel, die darauf ausgerichtet sind, Selbstheilungskräfte im Organismus anzuregen und so die schulmedizinischen Medikamente zu ergänzen,
  • Körpertherapeutische und pflegerische Verfahren: Rhythmische Massage und Einreibungen, Öldispersionsbäder, Wickel und Auflagen,
  • Heileurythmie, ein bewegungstherapeutisches Verfahren,
  • Künstlerische Therapien: Maltherapie, plastische Therapie, Musiktherapie, therapeutische Sprachgestaltung, die gezielte, störungsbezogene Ansätze bereitstellen.
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Diese Verfahren ermöglichen Im Sinne des salutogenetischen Ansatzes, Kräfte wieder zu gewinnen, kreativ Ressourcen und Quellen der Gesundheit sowie Strategien zur Lebensbewältigung zu entdecken und sich anzueignen. Das Behandlungskonzept ist ausgerichtet auf die subjektiven Möglichkeiten des Einzelnen, seine Einschränkungen und Fähigkeiten, die es für Heilungs- und Wachstumsprozesse nutzbar zu machen gilt.
Neben der Erfassung der leiblichen und seelischen Bedingungen findet die Situation des Einzelnen in seiner subjektiv-biographischen und spirituellen Bezogenheit Berücksichtigung. Wir sind bemüht, jeden kranken Menschen in seinem Leiden individuell verstehen, annehmen und würdigen zu können, weil daraus Genesung, Neuorientierung, Entwicklung, kreatives Wachstum und psychosoziale Integration entstehen können.
Der Blick wendet sich auf den Menschen in seinem Kranksein und nicht allein auf die Krankheit im Menschen. Die Krankheit verstehen wir nicht als Defizit, sondern als Ausdruck von Ungleichgewicht, als aktuelle „Weise des Menschseins“ (von Weizsäcker V. 1987), welche nach Auflösung und Entwicklung verlangt.
Für die anthroposophische Medizin sind deshalb im Sinne der Salutogenese (Antonovsky 1979) die Fragen nach gesunderhaltenden Faktoren genauso wichtig wie die nach krankmachenden. Die (Wieder-) Entdeckung von Ressourcen und Entwicklungspotential ermöglicht Nachhaltigkeit der Genesung. Ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit, Krankheit und Therapie ist eine Antwort auf ein Bedürfnis des erkrankten Menschen.
Insofern arbeiten wir in der anthroposophisch erweiterten Medizin mit einem erweiterten Krankheitsbegriff, der Störung nicht als psychophysiologischen Defektzustand definiert, sondern die gesamte Person als betreffende Gestalt eines individuellen zeitlich-räumlichen Prozesses versteht. Im Verständnis dieser Prozesshaftigkeit ist der therapeutische Weg dann Sinn gebende, zukunftsweisende und individuelle Antwort.

Achtsamkeitsbasierte Verfahren

Achtsamkeitsbasierte Methoden haben inzwischen einen festen Platz im Rahmen der Behandlung und Rezidivprophylaxe von psychischen Erkrankungen.

  • Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) nach Jon Kabat-Zinn hat sich als wirksames Verfahren bei einer Vielzahl körperlicher und psychosomatischer Erkrankungen bewährt (Davidson 2003, Hilton 2016, Lazar 2016, Lauche 2013).
  • Mindfulness-Based Cognitive Therapy (MBCT) (nach Williams, Teasdale und Segal) zur Rezidivprophylaxe depressiver Störungen ist in die nationale Versorgungsleitlinie depressiver Störungen aufgenommen worden (DGPPN 2015)

In unserer Fachklinik bieten wir beide Verfahren in einer für den stationären Rahmen adaptierten Form an.

Weitere Verfahren

  • Bewegungstherapie: Physiotherapie mit Medizinischer Trainingstherapie (MIT), Nordic Walking, Frühgymnastik, Einzelbewegungstherapie,
  • Erlebnisorientierte, psychodynamische Verfahren: Theatertherapie, Tanztherapie (Biodanza nach Rolando Toro)
  • Moderne körperzentrierte Verfahren: Cranio-Sakrale-Therapie, Somatic Experiencing (SE) nach Peter Levine,
  • Stille Meditation.

Unsere Behandlungsschwerpunkte

Wir behandeln Patienten mit folgenden Erkrankungen:

  • depressive Störungen
  • Erschöpfungssyndromen, Burn-out-Syndrom
  • Angst- und Zwangsstörungen
  • Anpassungsstörungen
  • Somatisierungsstörungen und somatoforme autonome Störungen
  • Schmerzstörungen
  • Schlafstörungen
  • einfachen und komplexen Posttraumatischen Belastungsstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen

Wer kann aufgenommen werden

Alle Patient*innen, die ins Diagnosespektrum passen. Als Akutklinik können wir schnell reagieren und kurzfristig behandlungsbedürftige Patient*innen aufnehmen.

Wie erfolgt die Anmeldung

Die/der behandelnde Ärztin/Arzt oder die/der psychologische Psychotherapeut*in kann Patient*innen telefonisch oder schriftlich anmelden. Es erfolgt ein Telefongespräch mit der Aufnahmeabteilung (Telefon +49 (0) 76 32 / 752 400) und gegebenenfalls mit der Ärztlichen Leitung oder Oberärzt*in zur Klärung von Fragen zur Diagnose, Verlauf, Schweregrad und Dringlichkeit. Nach erfolgter Abklärung nimmt unser Aufnahmeteam mit dem/der Patient*in direkt Kontakt auf.

Kostenübernahme

PKV-Patient*innen und Selbstzahler*innen sowie GKV Patient*innen (nach Einzelfallentscheidung und meist mit Zusatzversicherung/Zuzahlung). Die Behandlung in unserem Haus wird von allen Privatkassen tarifabhängig übernommen. Eine ärztliche Einweisung ist beim Antragsverfahren ausreichend. Akutaufnahmen bedürfen einer fachärztlichen Einweisung.

Leitende Ärzte

Michael Conens
Chefarzt, Facharzt für Psychiatrie
und Psychotherapie

Sabine Güldenring
Oberärztin, Ärztin für Anthroposophische Medizin (GAÄD) und Psychotherapie i.A.

Krankenhausleitung

Michael Conens
Chefarzt

Stefan Eisenhofer
Pflegedienstleitung

Axel Hein
Geschäftsführung

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